Nistkästen - nicht nur Bruthilfen, sondern auch Übernachtungsmöglichkeiten und Kälteschutz

Nistkästen sind, wie der Name schon sagt, vor allem als Bruthilfe für Vögel im Frühjahr gedacht. Die Bilanz der Wintervogelzählung 2017 des NABU hat gezeigt, dass unsere Gartenvogelarten z.T. einen hohen Rückgang aufweisen, dies gilt besonders für Meisen. Jetzt ist es höchste Zeit, Ihnen Nistmöglichkeiten zu bieten, damit Kohlmeise, Blaumeise § Co. wieder für Nachwuchs sorgen und uns mit ihrem Gesang erfreuen können. Dazu sind Höhlenkästen besonders geeignet. Für Blaumeisen sollte die Lochgröße des Deckels 26mm für Kohlmeisen 32mm betragen. Da unsere gefiederten Sänger bei gutem Nahrungsangebot 2x im Frühjahr brüten, sind zusätzliche Kästen hilfreich, welche dem flügge gewordenen Nachwuchs oder auch Altvögeln als Übernachtungsmöglichkeit dienen. Kalte Nächte gibt es bis zu den Eisheiligen im Mai und so können solche Kästen einen wärmenden Schutz für Vögel, Insekten und Kleinsäuger bieten.

  

Nistkästen alleine lösen allerdings das Problem nicht. Naturnahe Gärten mit Vogelschutzgehölzen und dem entsprechenden Nahrungsangebot werden im Siedlungsbereich zum Überleben immer wichtiger. Es sollte deshalb im Außenbereich auch nicht alles blank geputzt und die Gärten in Steinwüsten verwandelt werden, wie immer häufiger zu beobachten ist. Ein intakter Lebensraum lässt sich auf der kleinsten Fläche verwirklichen und die Beobachtungsfreude stellt sich zusätzlich ein.

  

Die z.T. baum- und strauchlosen Agrarflächen und der Flächen verbrauch für Wohn- und Gewerbeansiedlungen lassen die Lebensräume im Außenbereich kontinuierlich schrumpfen.

    

Nistkästen kann man in Baumärkten und den Raiffeisen-Genossenschaften kaufen. Eine Bauanleitung gibt es vom NABU. Die Broschüre

 

„Bauplansammlung für Nistkästen und Wohnhöhlen für Vögel, Insekten und Kleinsäuger“ kann bei der NABU-Landesgeschäftsstelle bestellt werden. Adresse: NABU-Baden-Württemberg, Tübinger Str. 15, 70178 Stuttgart

 

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