Dem Igel geht’s draußen besser

Stacheltiere überleben den Winter mit geringer Hilfe

Wenn’s im Herbst raschelt im Gebüsch, sind die Igel wieder unterwegs. Die putzigen Stacheltiere suchen sich Nahrung für den bevorstehenden Winter. In einem naturnahen Garten finden sie sowohl Obst als auch ihre Nahrungstiere wie Schnecken, Raupen, Würmer aber auch Jungmäuse. Für den Winterschlaf müssen sie sich regelrecht ein Fettpolster anfressen. Haben sie ausreichend Nahrung gefunden und wiegen  500-600g,  steht nichts einer erfolgreichen Überwinterung entgegen.

 

Es ist nicht ungewöhnlich, die Tiere bis im November im Garten zu sehen. Wer gesunde Igel einsammelt, tut den Tieren keinen Gefallen. Igel, die im Haus überwintern, geraten in menschliche Abhängigkeit. Sie haben im Frühjahr z.T. Schwierigkeiten , sich wieder alleine zurecht zu finden. Nur in Notfällen dürfen nach dem Naturschutzgesetz kranke, verletzte und auffallend unterernährte Tiere in Pflege genommen werden.

 

Wer Igeln wirklich helfen will, sollte im Garten für die notwendige Nahrung und den Lebensraum sorgen. Je naturnäher und chemiefreier der Garten belassen ist, desto größer ist das Nahrungsangebot. Allenfalls kann Katzen-, Hunde- und Igeltrockenfutter und Bananen zugefüttert werden. Auch eine Wasserstelle – keine Milch – kann den Igeln zum Trinken angeboten werden.

 

Hilfreich ist ein Schlafquartier für die stacheligen Tiere in Laub- und Reisighaufen, Kompostmieten oder speziellen Igelhäuschen, es tut aber auch eine umgedrehte Obstkiste, bei der man das untere Brett zum Einschlupf entfernt und mit Heu, Stroh oder Laub auspolstert. Wenn das Angebot unter einem Strauch platziert und noch mit Laub abgedeckt wird, ist das Schlafzimmer perfekt.

 

Als Fallen für junge Igel haben sich nach den Erfahrungen Lichtschächte und Treppenaufgänge erwiesen. Daher sollten diese entweder regelmäßig kontrolliert oder entsprechend abgedeckt werden.

 

Igel sind Einzelgänger
Igel sind Einzelgänger